Logopädie

Logopädie. Für Sprache, Kommunikationsfähigkeit und Kommunikationsfreude

Wir bieten professionelle Beratung, Diagnostik und Therapie bei Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- und Schluckstörungen für Kinder und Erwachsene.

Wir helfen Ihnen, Sprachschwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln.

Schwerpunkte der Logopädie

In der Logopädie fördern wir die Sprache, die Kommunikationsfähigkeit und Kommunikationsfreude unserer Patienten.

Logopädie bietet Hilfe bei folgenden Problemen:

  • Störungen der Sprachentwicklung bei Kindern
  • Neurologische Störungen bei Erwachsenen (z.B. nach einem Schlaganfall, bei Morbus Parkinson oder Demenz)
  • Dysphagien (Probleme bei der Nahrungsaufnahme)
  • Beatmung und Trachealkanülenversorgung
  • Myofunktionelle Therapie zur Unterstützung kieferorthopädischer Behandlungen
  • Redeflussstörungen (Stottern / Poltern)
  • Stimmstörungen

Unser Therapieangebot richtet sich an Menschen jeden Alters.

Ablauf der Therapie

Wir bieten patientenzentrierte, erfolgsorientierte und wissenschaftlich fundierte Therapien in unserer modernen Praxis. Bei Bedarf machen wir Hausbesuche. Wir führen außerdem Therapien in Kindertagesstätten sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder Einrichtungen der Seniorenhilfe durch.

Die Behandlung besteht aus spezifischen logopädischen Maßnahmen und Übungen, sowie Gesprächen über den Behandlungsverlauf und Anleitung zum selbstständigen Üben.

Wir erstellen - gemeinsam mit Patienten und Angehörigen - einen individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Patienten abgestimmten Therapieplan.

Als Teil der interdisziplinären therapeutischen Praxis ist uns eine ganzheitliche Förderung besonders wichtig, die auch andere Entwicklungsbereiche wie Bewegung, Handlungsplanung und soziale Kompetenzen berücksichtigt.

Eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten, anderen TherapeutInnen, ErzieherInnen oder LehrerInnen ist für uns - mit dem Einverständnis unserer Patienten - selbstverständlich.

Logopädie erfolgt auf ärztliche Verordnung

Wer zu uns kommt beschreibt seine Probleme oft so ...
  • Meine Tochter kann immer noch Kein „k“ sprechen.
  • Unser Kind wird von Fremden kaum verstanden, weil es Sätze verdreht, Buchstaben und Wörter vertauscht oder einfach weglässt.
  • Ich habe Multiple Sklerose. Das Sprechen strengt mich immer mehr an.
  • Unser Sohn stottert.
  • Seit seinem Schlaganfall hat mein Mann Probleme mit dem Sprechen und Verstehen.
  • Mein Sohn ist jetzt 3 Jahre alt und fängt gerade erst an, einzelne Wörter zu sprechen.
  • Ich werde so schnell heiser, manchmal bleibt mir die Stimme weg; als Lehrerin belastet mich das.
  • Mein Kind ist von Geburt an behindert und wird mit der Sonde ernährt.
  • Meine Mutter hatte einen Schlaganfall und kann seither nicht mehr richtig schlucken.
  • Meine Tochter wurde mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte geboren und wir können sie schlecht verstehen.
Hier finden die Therapien statt

Wir bieten Therapien in unseren modernen Therapieräumen in Mössingen, in Kindertagesstätten der KBF, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und Senioren oder - falls erforderlich - bei Hausbesuchen

Ihre Ansprechpartnerin

Christel Schneider
Fachbereichsleitung Logopädie
07473-9240512
christelschneider
@therapeutikum-kbf.de

Logopädie für Kinder

Sprachentwicklungsstörungen

Eine Sprachentwicklungsstörung (SES) im Spracherwerb kann verschiedene Bereiche betreffen:

  • die Aussprache (Artikulation) - z.B. „Saufel" statt Schaufel
  • den Wortschatz
  • die Grammatik - z.B. „Ich Kindergarten gehe"
  • die Kommunikationsfähigkeit
  • das Sprachverständnis
  • die Laut-, Wort- und Satzbildung z.B.: „Dat tan is son!“ (Das kann ich schon!),
    „Kiger" statt Tiger, oder „Jeiter hos is" (Die Leiter ist hoch).

Bei einer Sprachentwicklugsstörung (SES) sind oft mehrere Bereiche gleichzeitig betroffen.

Bausteine der Therapie:

  • Verbesserung der Mundmotorik
  • Artikulationsübungen zur Bildung des Lautes
  • Training der auditiven Wahrnehmung (z.B. Geräusche, Klänge und Rhythmen hören/unterscheiden können. Reimen und Silben klatschen)
  • Ausbau des Wortschatzes
  • Aufbau des Grammatikerwerbs
  • Rollenspiele
Unterstützte Kommunikation

Aufgrund von angeborenen oder erworbenen Schädigungen kann es zu Beeinträchtigungen in der Kommunikation und in der sprachlichen Verständigung kommen. Manche Menschen haben Behinderungen in vielen Entwicklungsbereichen, manche sind nur in ihrer Kommunikation mit fremden Personen beeinträchtigt, können aber von vertrauten Personen durchaus verstanden werden. Für alle Betroffenen aber gilt, dass die Teilhabe an der Gesellschaft und ein selbstbestimmtes Leben in erheblichem Maß eingeschränkt sein können. Durch den Einsatz von Unterstützter Kommunikation können diese Menschen eine erhebliche Verbesserung ihrer Verständigung erreichen.

Im Rahmen einer logopädischen Therapie erarbeiten wir mit den betroffenen Personen und ihren Familien Einsatz und Gebrauch geeigneter Formen unterstützter Kommunikation. Weitere Informationen finden Sie auch bei der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V.

Myofunktionelle Störungen

Bei myofunktionellen Störungen handelt es sich in der Regel um eine muskuläre Bewegungs- und Muskelspannungsstörung aufgrund einer funktionellen Störung des Muskelgleichgewichts im Mund-/Gesichtsbereich.

Mit der myofunktionellen Therapie (MFT) wird dieses muskuläre Bewegungs- und Muskelspannungsproblem reguliert und somit eine Grundlage z.B. für erfolgreiche kieferorthopädische Behandlungen gelegt.

Ziele der Therapie sind:

  • korrekte Zungenruhelage
  • Aufbau des Lippen- und Zungentonus und Verbesserung der Koordinationsfähigkeit zum Mundschluss
  • allgemeine Eutonisierung (Normalspannung) der Gesichtsmuskulatur
  • Abbau einer durch die schlaffe Mund-/Lippenmuskulatur angewöhnte Mundatmung hin zur normalen Nasenatmung
  • korrektes Schluckmuster
  • Transfer des korrekten Schluckmusters in den Alltag
Probleme bei der Nahrungsaufnahme / Mund-, Ess- und Trinktherapie
Antonio Messiha; Franziska Rust

Bei einer Dysphagie besteht eine Störung des Schluckablaufs. Von Problemen mit der Nahrungsaufnahme können Kinder und Erwachsene betroffen sein.

 

 

Mögliche Ursachen

  • Frühgeburt
  • angeborenes, fehlerhaftes Schluckmuster z.B. aufgrund einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
  • angeborene oder erworbene Hirnschädigung z.B.: nach Schlaganfall, Unfall, Tumorerkrankungen im Kopf-Hals-Bereich etc.

Bausteine der Therapie

  • Sensibilisierung / Desensibilisierung im Gesichts- und Mundbereich
  • Anbahnung des Mundschlusses
  • Förderung der Kiefer-, Lippen- und Zungenbeweglichkeit
  • Gewöhnung an orale Nahrungsaufnahme
  • Gewöhnung an Nahrung verschiedener Konsistenz, Temperatur und verschiedenen Geschmacksrichtungen
  • Hilfestellung zum Saugen, Schlucken und Trinken aus der Tasse, zum Abbeißen und Kauen
  • Auswahl und Anpassung des Nahrungsangebotes / Ess- und Trinkhilfen
  • Beratung und Anleitung für Eltern
Stottern und Poltern

Stottern und Poltern sind Störungen des Redeflusses.

Wichtig ist uns in der Therapie, uns zunächst auf den Inhalt des Gesagten und nicht auf die Form zu fokussieren.

Neben der Behandlung des Kindes unterstützt begleitende intensive Elternberatung den Therapieverlauf positiv. In der Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen ist Ziel der Therapie, dass der stotternde Mensch sein Sprechen kontrollieren lernt .

Wie Sie die Sprachentwicklung Ihres Kindes fördern können

1. Begleitendes Sprechen:
Begleiten Sie die eigenen, aber auch die Handlungen des Kindes mit Sprache.
Beispiele: „Ich schneide jetzt den Baum aus.“ „Du malst ein schönes Haus. Du malst jetzt die Fenster.“

2. Deuten des Kindes:
Reagieren Sie nicht allein auf Deuten des Kindes hin. Versuchen Sie hier durch eine „Oder-Frage“ das Kind zur Sprache zu führen.
Beispiel: „Möchtest du Tee oder Saft trinken?“

Das hilft auch, wenn ein Kind einen Begriff nicht kennt und dafür Geräusche oder Zeichen einsetzt.
Beispiel: „Ich (Schlürfgeräusch) trinken!“ - Eltern.: „Möchtest du Tee trinken oder Saft?“

3. Bestätigende Rückmeldung:
Wiederholen Sie richtige Äußerungen des Kindes bestätigend. So prägen sich diese als korrekt ein.
Beispiel: Kind: „Da ist ein Ball.“ - Eltern (mit freudiger Stimme): „Ja, da ist ein Ball!“
4.Korrigierende Rückmeldung (Corrective Feedback):
Fehlerhafte Äußerungen des Kindes sollten von Ihnen noch einmal richtig wiederholt werden – aber nicht in belehrendem Tonfall und ohne Aufforderung an das Kind, das Wort o. ä. noch einmal zu sprechen. Es wiederholt das Gehörte meistens von selbst richtig, da es sich verstanden fühlt und die Kommunikation mit Ihnen aufrechterhalten möchte. Beispiel: Kind: „Die Hund bellt.“ - Eltern.: „Ja genau! Der Hund bellt“.

5.Erweiterung:
Sprachanregend wirkt es auch, wenn Sie Äußerungen des Kindes (wiederum nicht in belehrendem, sondern in zustimmendem Tonfall) erweitern. Beispiel: Kind: „Da ist ein Auto.“ Eltern: „Ja, da ist ein rotes Auto.“

6. Fragestellung:
Stellen Sie möglichst echte Fragen, das heißt: gen, deren Antworten Sie nicht offensichtlich schon kennen. Also kein „Abfragen“

Fällt es Ihrem Kind schwer eine Antwort auf Ihre Frage zu formulieren stellen Sie „Alternativfragen“ als Hilfestellung, z.B. „Warst Du heute im Kindergarten n der Bauecke oder hast Du ein Bild gemalt?“
„W-Fragen“: „Was möchtest du spielen?“ / „Wer hat dein Auto genommen?“

7. Lesen Sie vor!
Kinder, die oft Geschichten hören lernen bald ihr Gedanken in Worte zu fassen und verfügen über einen großen Wortschatz

Logopädie für Erwachsene

Neurologische Störungen (z.B. nach einem Schlaganfall)

Neurologische und neurodegenerative Erkrankungen lassen sich als eine Gruppe von Erkrankungen bezeichnen, die das
Nervensystem jeweils auf eine besondere Art beeinträchtigen. Zu dieser Gruppe von Erkrankungen gehören z.B.:

  • Morbus Alzheimer
  • Morbus Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Chorea Huntington

Die Bausteine der Therapie sind individuell und orientieren sich an den betroffenen Menschen. Dazu können gehören:

  • individuelle sprachsystematische Übungen zur Verbesserung von Sprachproduktion und Sprachverstehen
  • Das Training der Schriftsprache, sowie Gedächtnis- und Konzentrationsübungen können Bausteine der Therapie sein.
  • Die Therapie kann helfen, auch mittels alternativer Kommunikationsformen, mit anderen Menschen im Gespräch bleiben zu können.
  • Angehörigen- / Elternberatung und Tipps für den Umgang mit betroffenen Menschen
Dysphagien (Probleme bei der Nahrungsaufnahme)

Bei einer Dysphagie besteht eine Störung des Schluckablaufs durch eine Schwäche der Mundmuskulatur oder eine Störung der motorischen Koordination im Bereich des Mundes, des Rachens und der Speiseröhre.

Mögliche Ursachen

  • angeborene oder erworbene Hirnschädigung z.B.: nach Schlaganfall, Unfall, Tumorerkrankungen im Kopf-Hals-Bereich etc.

Bausteine der Therapie

  • Sensibilisierung / Desensibilisierung im Gesichts- und Mundbereich
  • Aktives Üben zur Kräftigung und Verbesserung der Koordinationsfähigkeit von Kiefer Lippen und Zunge
  • Haltungsänderung und Einsatz von Schlucktechniken
  • Anpassung der Nahrung (weiche oder breiige Kost), Andicken von Flüssigkeiten
  • Ess- und Trinkhilfen (z.B. spezielle Becher)
  • Beratung und Tipps für Patienten und Angehörige
Stimmstörungen

Ziele der Logopädie bei Stimmstörungen:

  • Wiedererlangen und Stabilisierung stimmlicher Fähigkeiten
  • Transfer in den Alltag

Bausteine der Therapie:

  • Arbeit an Wahrnehmung, Atmung, Haltung, Tonus, Stimmgebung und Sprechtechnik

Weitere Angebote aus dem Therapeutikum in Mössingen