Kultusministerin und Wirtschaftsministerin zu Besuch bei der KBF

Schopper: "Etwas in die Hand nehmen"

Nachdem die „Kita für alle“ immer wieder im politischen Diskurs steht, war es der KBF gegenüber den politischen Entscheidungsträgern wichtig zu verdeutlichen, dass dieses Modell Risiken mit sich bringt. „Wir glauben nicht daran, dass jede Kita in jedem Dorf für alle sein kann“, so Wolfgang Welte. „Dann bleiben genau die Kinder auf der Strecke, über die wir heute hier sprechen.“ Das Modell „Kita für alle“ sieht vor, dass alle Kindergärten in Baden-Württemberg inklusiv arbeiten und Schulkindergärten somit überflüssig werden. Wie Wolfgang Welte, Geschäftsführer der KBF, ausdrückte, brauche es aber das drei Säulen-Modell mit Kommunaler Kita, Schulkindergarten und Teilhabeansatz – jedoch nicht in drei separaten Säulen, sondern miteinander vereint. Welte: „Wir benötigen auch die Säule Schulkindergarten. Ziel ist es jedoch, dass Sie diese gar nicht sehen.“ Dies ist in der Konzeption der KBF so verankert.

Schulkindergärten seien über das Schulgesetz definiert worden und würden dadurch seit ihrer Entstehung eine Zwitterstellung zwischen Schule und Kindergarten einnehmen, erklärte Schopper. Ausgerichtet an Schulen, um Kinder mit Einschränkungen auf die Schule vorzubereiten, handle es sich im eigentlichen Sinne um Kindergärten, die sich durch ihre Zuordnung jedoch nach dem Schulgesetz richten müssten, auch in ihren langen Ferienzeiten. Hier müsse „man etwas in die Hand nehmen“, so Schopper. In der nächsten Legislaturperiode müsse das System effizient umgebaut werden.  Kürzungen seien nicht geplant, sicherte sie zu.  

Zur Gesprächsrunde konnte die KBF neben den Ministerinnen auch den Landtagsabgeordneten Manuel Hailfinger (CDU), die Ministerial-Referentin für Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren sowie Inklusion, Dr. Nicole Lamm-Hanel, Schulamtsdirektor Tilmann Seeger sowie den Vertreter des Regierungspräsidiums, Axel Kugel, begrüßen. Außerdem nahmen an der Gesprächsrunde Thomas Miller, Bürgermeister der Stadt Rosenfeld und Stiftungsrat der KBF sowie die Stiftungsrätin Sybille Lindenlauf, die zugleich Elternsprecherin der DFS Mössingen ist, teil. Der Schulleiter der DFS Mössingen, Markus Widmaier, sowie die Leitung der integrativen Kita der KBF in Mössingen, Esther Herzberg, konnten in der Gesprächsrunde über ihre Erfahrungen aus der Praxis sprechen.

 

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